Die Corona-Pandemie ist das aktuelle Thema. Im Netz, in Unternehmen und zu Hause. Doch vielmehr als der Virus an sich ist es die Ungewissheit und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen, die vielen von uns Sorgen machen. Auch und besonders den Mitarbeitenden sowie Unternehmern und Unternehmerinnen. Doch wie begleiten, kommunizieren und informieren wir unsere Mitarbeitenden in dieser Zeit am besten? Über welche Themen sollte ich als Arbeitgeber jetzt mit meinen Mitarbeitenden am sprechen? Wo ist Transparenz gefragt? Und wo nicht? Und welche Rolle spielt die Arbeitgebermarke in Zeiten von Corona (Covid19). Darüber wollen wir in diesem Beitrag sprechen.

 

Die Rolle der Arbeitgebermarke in Zeiten von Corona

 

Eine Arbeitgebermarke (Employer Band) sollte nie nur nach außen gerichtet sein – sondern immer auch nach innen wirken. Denn nur eine Marke in Verbindung mit Werten und Leitlinien, die auch nach Innen authentisch und bewusst gelebt wird, hat auf Dauer bestand!
Wie wichtig und entscheidend dies sein kann zeigt sich besonders in Zeiten von Krisen – so wie die aktuelle Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen.

„Wie geht es mit unseren Unternehmen weiter? Wie sicher ist mein Arbeitsplatz? Was kann ich als einzelner Mitarbeitender tun, um mein Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen? Und was bedeutete es für unsere Zusammenarbeit, wenn wir nun vielleicht über Wochen gemeinsam aus dem Homeoffice arbeiten?“ Dies sind sicherlich auch Fragen, die sich ihre Mitarbeitenden stellen – und sie als Arbeitgeber in den kommenden Wochen berücksichtigen und beantworten müssen.

Wenn ihre Mitarbeitenden auch schon vor dieser Krise wussten auf was sie sich innerhalb des Unternehmens verlassen konnten, auf welche gemeinsamen gelebten Werte das Unternehmen und die Kollegen und Kolleginnen zusammenarbeiten – dann verfügen sie über eine gute Basis für diese schwierige Zeit.

 

Was Unternehmer von Christian Drosten lernen können

 

Christian Drosten ist der Mann der Stunde. In nur wenigen Tagen wurde der Virologe aus Berlin der „Corona-Erklärer„. Durch seine Fähigkeit komplexe Zusammenhänge verständlich zu erläutern, immer wieder klarzustellen, dass seine Aussagen und Annahmen dynamischen Ereignissen unterliegen, die Frage der Schuld irrelevant ist und auch er sich ggf. irren kann, erreichte er innerhalb kurzer Zeit Kultstatus. Durch seine täglichen Podcasts gibt er seinen Zuhörer*innen ein Gefühl der Sicherheit.

Genau diese Eigenschaften sollten Arbeitgeber jetzt auch für die Kommunikation mit den Mitarbeitenden einsetzen:

  • Transparente und offene Kommunikation: Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mitarbeitenden. Hören Sie ihnen zu und zeigen Sie echtes Interesse.
  • Eine offene „Fehlerkultur“: Kommunizieren sie klar, dass Entscheidungen die aktuell getroffen werden einem dynamischen Prozess unterliegen und ggf. angepasst werden müssen
  • Leadership im Homeoffice braucht Raum: Geben Sie Ihren Führungskräften Zeit und Unterstützung an die Hand, die Mitarbeitenden auch im Homeoffice zu begleiten und zu führen.
  • Kommunikation ist der Schlüssel: Heute gilt mehr denn je – eine Email wird ein persönliches Gespräch nie ersetzten können! Ermutigen Sie ihre Mitarbeitenden zu telefonieren und virtuelle Meetings- und Abstimmungsrunden durchzuführen. Fördern Sie die Kommunikation und den Zusammenhalt in dem Sie z.B. eine gemeinsame, virtuelle Kaffeepause ins Leben rufen. So fördern Sie die Kommunikation und den Teamzusammenhalt.

 

Arbeitgebermarke in Zeiten von Corona

Photo by Lance Grandahl on Unsplash

Ihre Mitarbeitenden legen heute – mehr denn je – den Grundstein für Ihre Employer Brand

 

Gerade in Krisenzeiten wird sichtbar: Es sind Ihre Mitarbeitenden, die der Grundstein ihrer starken Arbeitgebermarke ausmachen. Je mehr Sie jetzt auf die Sorgen und Ängste Ihrer Mitarbeitenden eingehen, klar Kommunizieren und Raum für Kommunikation und Teamarbeit bieten, desto mehr wird ihre Arbeitgebermarke gestärkt daraus hervorgehen.

Es ist ähnlich wie bei einer Teamstaffel im Triathlon: Jeder Einzelne kämpft sich durch seine eigene Disziplin. Ist vielleicht kurz vor dem Aufgeben. Und zweifelt an sich selbst. Zu Wissen, dass er oder sie Teil eines Teams ist und sich andere auf ihn oder sie verlassen treibt ihn/sie immer weiter an sein Bestes zu geben. Wenn das Team dann am Ende des Triathlons gemeinsam durchs Ziel läuft und diesen Sieg miteinander spürbar teilt – hat dieses Team nicht nur Großes erreicht. Jeder Einzelne hat sich selbst und seine beste Leistung für ein gemeinsames Ziel eingebracht und somit auch gemeinsam gewonnen. So ein Team weiss auch, dass es jede Krise gemeinsam meistern kann.