Welche Maßnahmen gibt es in deinem Unternehmen, um eine integrative Arbeitsumgebung zu fördern?

Wir sind ja eine kleine feine Agentur und arbeiten teilweise im Homeoffice, an unterschiedlichen Standorten, auf Events. Wir müssen als Individuen sehr flexibel sein – und deshalb ermögliche ich auch umgekehrt diese Flexibilität. Bedeutet, dass jeder sich so sein Arbeitsumfeld Schaffen soll und darf, wie es der Situation angemessen und zeitlich am attraktivsten ist. Bsp: als Mutter ist es oft schwierig, zuviel Zeit im Auto auf den Weg zu Terminen zu verbringen,  auch wenn die Team Meetings und direkter Austausch wichtig sind, gehen wir auch den Weg, viele Dinge per Telefon, Skype Call zu besprechen und somit Zeitdruck zu entzerren.

Wie divers ist eure Belegschaft?

Wir sind ein Team aus 4 festangestellten Frauen, wobei wir in völlig unterschiedlichen Lebensituationen stecken. Zwei von uns sind Mamas, haben klare limitierte Zeiten am Tag, die anderen beiden sind jung, sehr dynamisch sehr flexibel.

Welche Herausforderungen habt ihr überwunden?

Es ist immer ein Spagat, die verschiedenen Lebenssituationen entsprechend gerecht zu werden. Weder Überbevorteilung von der Rolle einer Mutter ist gut, noch das Erwarten von totaler Arbeitshingabe, was Zeiten und Einsatz bertrifft. Hier sind wir mittlerweile besser aufgestellt, da wir in den „Event Stoßzeiten“ uns freie Mitarbeiter holen, Wert auf den Einsatz von Praktikanten legen, um nicht zuviel Operatives auf zuwenig Köpfe zu verteilen. Und ich möchte, dass gewisse Dinge, die im Alltag erledigt werden müssen, eben auch mal untertags angegangen werden – ob private Bestellungen, Arztbesuche etc.  – hier gibt es von meiner Seite keinerlei Zeitkontrolle und es herrscht absolutes Vertrauen in die Fähigkeit des Teams, mit der Arbeitszeit Vertrauens- und verantwortungsvoll umzugehen.

Welche Herausforderungen stehen aktuell vor euch?

Die Liebe zum Detail in der Kombination mit dem nötigen Neukunden Geschäft – und dem Ausrichten auf immer neue Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kunden. Oftmals geben diese den Weg vor und wir müssen dann schauen, wie es für jeden Einzelnen realistisch und gut umsetzbar ist.

Was kann der/die Einzelne tun um zu beginnen mehr Flexibilität und Diversität in eine Arbeitsumgebung zu bringen?

Von einer passiven Rolle in eine aktive Rolle gehen – auch als Chef hat man nicht immer die Lösung sofort parat und ist dankbar, wenn 1. Mitarbeiter rechtzeitig das Signal geben, wenn der Workload zu viel ist oder angepasst werden muss UND wenn aktiv Ideen eingebracht werden. Die Haltung, einfach enttäuscht zu sein, wenn der Chef zB Überstunden nicht sieht, finde ich nicht mehr zeitgemäss – denn durch die übertragene Verantwortung zB bin ich in vielen Projekten nicht mehr so tief drin und KANN nicht wissen, wenn gewisse Arbeitsleistung überhand nimmt.

Auch Ideen, wie es andere Firmen machen, was Freunde aus ihrem Arbeitsumfeld berichten – all das gehört in ein Team Gespräch mit hinein.